Bücher - Feuilleton - FAZ.NET - Martin Walser zum Achtzigsten: Der Schwimmer vom Bodensee
23. März 2007 Martin Walser wird achtzig. Wenn man ihn sieht und liest und hört, muss man sagen: Das Alter steht ihm, aber es passt nicht zu ihm. Es ficht ihn an. Seine Revolte gegen das Undwenn und das Alsob, gegen alles, was vor-gedacht und -gefühlt und -behauptet daherkommt, erscheint nach wie vor so charakteristisch wie seine Sprache, jener Walsersche Ton, den man überall sofort erkennt: schwingend, nachdenklich, um Wahrhaftigkeit ringend - und seit dem Debütroman „Ehen in Philippsburg“ vor fünfzig Jahren geprägt von Drastik, Pathos und mancher Pose. Aber immer von einer Stärke und Vitalität, die weniger Intellektualität denn Lebensnähe atmete.
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